Albanien
Das Projekt startete vor ca. zehn Jahren. Ziel ist es, die Situation von armen Jungen aus den ländlichen Gebieten Nordalbaniens, die im Don Bosco Boarding House wohnen, durch die Möglichkeit, in Shkoder bei den Salesianern zu leben und hier zu lernen/studieren, zu verbessern, so dass sie eine Arbeitsperspektive haben können.
Die Lebenshaltungskosten in Albanien steigen, auch die Preise für Lebensmittel und Treibstoff steigen hier drastisch an. Das bringt Familien, die in die Ausbildung ihrer Kinder investieren wollen, in größere Schwierigkeiten und zwingt sie, auf diese Möglichkeit zu verzichten oder ins Ausland zu fliehen. Hinzu kommt die fehlende Unterstützung durch lokale oder nationale Behörden. In dieser Situation wollen wir den Familien, die sich immer noch dazu entschließen, sich für die Zukunft ihrer Kinder, ihrer Familie und ihres Landes einzusetzen, mit noch mehr Kraft helfen.
Projektdurchführung
Mit der Spende von „Kinder brauchen ein Zuhause", durch die Vermittlung der Don Bosco Mission und andere Spenden konnten im Durchschnitt 90 Prozent der Kosten für die hier untergebrachten Schüler aufgebracht werden, so dass mit dem Beitrag der Familien die Kosten für den Betrieb des Internats gedeckt werden konnten. In 2022 wurden 22 junge Schüler aufgenommen, die dank dieses Projekts die Schule besuchen und die für ihr kulturelles und menschliches Wachstum erforderlichen Leistungen erhalten konnten. Das Projektprogramm lief wie gewohnt ab. Die Kinder wurden in ihren kulturellen Wachstumsprozessen durch eine enge Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen des Gebiets (insbesondere den Schulen) gefördert und sie wurden von dem für das Internat zuständigen Salesianer bei ihren täglichen Entscheidungen und Schwierigkeiten begleitet.
Erreichen der angestrebten Projektziele
Am Ende des Schuljahres 2021-22 haben 5 von 22 Jugendlichen die Internatszeit Abgeschlossen. Alle haben ihr Abitur gemacht, vier von ihnen werden ihr Universitätsstudium in Tirana fortsetzen, der fünfte wird sein Studium in Shkoder fortsetzen und in ein gemietetes Haus ziehen. Ein weiteres Ziel, das mit dem Projekt in diesem Zeitraum erreicht werden konnte, war der Resozialisierungsprozess nach Covid. Die Jugendlichen, die eine schwierige Beziehungs- und Sozialisierungsphase hinter sich hatten, wurden während des Jahres begleitet, um die für ihre Altersgruppe typische Dynamik, die in der Pandemiezeit nicht so möglich war, wiederzuerlangen. Das pädagogische Team legte großen Wert darauf, Gelegenheiten zur Zusammenarbeit und Sozialisierung anzubieten, um einige Fähigkeiten, die zu verkümmern drohten, wieder zu integrieren. Die Zusammenarbeit mit dem Internat, das von den Don Bosco Schwestern geleitet wird, war fruchtbar und wurde durch gemeinsame Treffen zum Spielen, Lernen und Austauschen realisiert.
Die Stiftung „Kinder brauchen ein Zuhause" hat das Projekt in 2022 mit 15.000 Euro unterstützt. Für 2023 konnten 10.000 Euro bewilligt werden.